Am Freitag, den 01.06.2018 begannen die Hödekengeister mit dem Richten des Holzständerwerkes für den Mitteldorfplatz. Begonnen wurde mit den sogenannten Lager- oder Schwellbalken. Diese Balken wurden auf ihre genauen Positionen gesetzt und dann gedübelt. Teilweise sind die Schrauben bis zu 36 cm lang. Ebenso konnten die beiden hinteren Eckpfosten aufgebaut und verzapft werden. Diese sind etwas Besonderes, denn die beiden Eckpfosten standen bereits genauso in einem anderen Haus. Alle hier verwendeten Holzpfosten sind größtenteils aus Eiche und mindestens 200 Jahre und älter. Das ganze „Haus“ wurde bereits einmal bei Wöllms auf dem Hof komplett aufgebaut um alles passend zu bekommen, dann wieder abgebaut um schlussendlich dann im Mitteldorf wieder aufgebaut werden.
Leider mussten die Männer ihre Arbeiten dann aufgrund der schlechten Wetterbedingungen einstellen. Es schüttete wie aus Eimern.

Aber bereits am folgenden Morgen ab 9 Uhr wurde fleißig weiter gewerkelt. Alle restlichen vertikalen Balken, die Ständer und horizontalen Balken, die Riegel, wurden verzapft und werden abschließend mit Holznägeln verbunden. Um dem Ganzen die nötige Stabilität zu geben, wurden die Balken auf „Zug“ gebracht, das heißt mit Bändern fest verzurrt. Eine besonders schwierige Angelegenheit war das Setzen der sogenannten Bänder oder Schwerterpfosten. Diese werden quer zwischen den Eckpfosten und den Ständern gesetzt. Auch diese wurden schon genauso in ihren „alten Häusern“ verwendet und bekommen nun wieder genau den gleichen Endpunkt. Viele Zapfenlöcher mussten per Hand mit einem Holzspatel nachgearbeitet werden. Teilweise kam auch noch eine Kettensäge zum Einsatz. Alles musste auf den Millimeter genau ausgearbeitet werden, damit am Ende alles richtig zusammen passt.

Es wurde eigens für das Ausarbeiten der Zapfenlöcher eine neue „alte“ Zapfensäge angeschafft. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung für die Holzhandwerker.
Der Arbeitseinsatz endete damit, das die bis jetzt aufgestellten Balken durch Dachlatten gesichert wurden. Einer der längsten Verbindungsbalken aus Fichte fand noch seinen endgültigen Bestimmungsort.
Auf diesem Wege auch mal wieder einen ganz herzlichen Dank an die üppige Verpflegung in fester und flüssiger Form.

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